Bevor die Coronapandemie wütete, galt das Lüften in Räumen vor allem dazu, ein behagliches Klima zu schaffen und dem Schimmel vorzubeugen. Die Wohlfühl-
Aerosole
Aerosole sind Atemluftpartikel, die ähnlich wie Tröpfchen Viren transportieren – und über diesen Weg auch Infektionen verursachen können. Wo im Winter viele Menschen in geschlossenen Räumen aufeinandertreffen, tritt neben den bewährten AHA-
Aber das gilt natürlich nicht nur für (Hoch-
Wenn zu viel CO2 im Raum wabert
Nun mag man diese gut gemeinten Ratschläge für überflüssig oder gar hysterisch halten, da doch ohnehin der Ruf „Fenster auf!“ ertönt, wenn einem das untrügliche Gefühl beschleicht, die Luft im Raum sei stickig oder verbraucht und müsse weggelüftet werden. Für die Qualität der Raumluft dient der Gehalt an CO2 als Maßstab. Denn hohe Mengen des ausgeatmeten Gases CO2 im Zimmer gehen mit Konzentrationsstörungen und/
Doch bis einem diese Eigendiagnose klar ist, könnte es zu spät sein und das Virus des unbemerkt Infizierten einen neuen Wirt gefunden haben. Wie wahrscheinlich eine Ansteckung ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wie viele Personen befinden sich im Raum und wie aktiv sind diese, wie groß ist der Raum, wie oft wird die Luft im Raum ausgetauscht, welche Lüftung ist vorhanden? Um auf Nummer Sicher zu gehen, sollte Stoßlüften zum regelmäßigen Programm werden. Hundertprozentigen Schutz bietet Lüften natürlich auch nicht.
Wie man Viren weglüftet
1. Drei Mal lüften pro Stunde. Um sich vor infektiösen Partikeln zu schützen, empfiehlt das Umweltbundesamt, dass die Raumluft dreimal pro Stunde komplett gegen Frischluft von außen ausgetauscht wird.
2. Stoßlüften. Alle Fenster weit öffnen. Lüften ist umso effektiver, je größer die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen. Demnach reicht bei kalter Außentemperatur fünfminütiges Lüften; an warmen Tagen zehn bis zwanzig Minuten.
3. Querlüften. Noch besser als Stoß-
4. Kipplüften. Besser nicht. Eine nur teilweise Öffnung der Fenster durch Kippstellung führt nicht zu einem ausreichenden Luftaustausch, auch wenn das Fenster den ganzen Tag gekippt bleibt. Zudem entweicht daduch in der kalten Jahreszeit unnötig Wärme aus dem Raum; überdies erhöht Kipplüftung das Schimmelrisiko.
5. Nur über geöffnete Türen lüften. Das reicht nicht. Damit können virushaltige Aerosole nämlich unter Umständen von einem Raum über den Flur in andere Räume transportiert werden, ohne dass die Partikel zuvor durch einen Frischluftzustrom von draußen verdünnt wurden.
6. CO2–
AerosoleBeim Niesen, Husten, Sprechen oder Ausatmen gelangen winzige Speicheltröpfchen und Aerosolpartikel, die Krankeitserreger enthalten können, in die Luft.
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Autor: Tim Bartels, aus UmweltBriefe, November 2020.
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