Ein Klimaschutz-Sofortprogramm ist das Gebot der Stunde im Wahlkampf, um Krisenbewusstsein und Handlungswillen zu demonstrieren. Solcherart klimapolitischen Ad-
Ein Sofortprogramm für den Klimaschutz
Expertise haben sich beide Parteien möglicherweise bei den drei Thinktanks Agora Energiewende, Agora Verkehrswende und Stiftung Klimaneutralität geholt. Bei denen klingt das ähnlich epochal: „Es braucht das größte Sofortprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik“, sagte Agora-
„Die nächste Bundesregierung wird daher ihre Klimaschutzanstrengungen etwa verdreifachen müssen“, sagt Graichen.
Im Klartext: Die Ausschreibungsmenge für Strom aus Erneuerbaren soll verdreifacht, Genehmigungsverfahren für Windräder beschleunigt, die Kohleverstromung bereits 2030 (statt 2038) beendet und die EEG-
Grüne Null wichtiger als schwarze Null
Die drei Thinktanks schlagen zudem vor, den Einbau von Öl-
Handlungsspielraum von Kommunen vergrößern
Damit die Elektromobilität vorankommt, setzt das Sofortprogramm außerdem auf einen Masterplan für den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Ein eigens aufgelegtes Investitionsförderprogramm soll die Elektrifizierung im ÖPNV beschleunigen. Und um zugleich die Mobilität in den Städten vom privaten PKW auf Öffis, Fahrrad und Gehen zu verlagern, etwa durch sichere und breite Fußwege, Tempo 30 innerorts und durch ein wirksames Parkraummanagement, müsse der Handlungsspielraum der Kommunen vergrößert werden, fordern die Experten.
Dass Kommunen großes Interesse daran haben, selber Tempolimits festzulegen, zeigt eine neue Initiative der Städte Aachen, Augsburg, Freiburg, Hannover, Leipzig, Münster und Ulm. Die sieben Kommunen fordern den Bund auf, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sie 30 km/
Das Klimaschutz-Sofortprogramm der Agora-Energiewende: Neuigkeiten-Archiv – Das Klimaschutz-Sofortprogramm für die ersten 100 Tage (agora-energiewende.de)
Masterplan Klimaanpassung und Klimaschutz des Deutschen Städte- und Gemeindebundes: Masterplan Klimaanpassung und Klimaschutz vorgestellt | DStGB
Autor: Tim Bartels, aus UmweltBriefe September 2021.