Reihe Kommunale Nachhaltigkeit
Deutschland braucht mehr Wildnis
Anders als den Klimawandel haben wir die Krise der Biodiversität noch zu wenig auf dem Schirm. Gemeint ist damit der schleichende Artenverlust und die zunehmende Zerstörung naturnaher Lebensräume. Das Thema Biologische Vielfalt genieße in der breiten Öffentlichkeit noch nicht die Aufmerksamkeit, die ihm angesichts seiner existenziellen Bedeutung eigentlich zukommen müsste, sagt die Direktorin des Senckenberg-Forschungszentrums für Biodiversität und Klima, Katrin Böhning-Gaese. Der Verlust an Biodiversität, sagt die Frankfurter Biologieprofessorin, habe ähnliche Vernichtungskraft wie der Anstieg der Erdtemperatur.
Auch in der Politik ist die komplexe Beziehung zwischen Biodiversität und Klimaschutz eigentlich erkannt. Faustformel: Je mehr CO2 in Gehölzen und in Böden, in Mooren und Gewässern gespeichert wird, je mehr naturbasierte Lösungen es also gibt, desto besser fürs Klima.
Zwar genießen Städte und Gemeinden oft einen höheren Artenreichtum als viele intensiv genutzte Land- und Forstwirtschaftsflächen außerhalb der Urbanität. Doch Insektenschwund und Rückgang der Vogelbestände macht sich auch innerorts bemerk-bar. Deutschland braucht mehr Wildnis. Wie könnte die in den Kommunen aussehen?
Antworten darauf gibt es in diesem UmweltBriefe-SPEZIAL, das Artikel und Interviews der vergangenen Jahre zur kommunalen Biodiversität versammelt.
