Vom Jahr 2023 an müssen Anbieter von To-
In Berlin beispielsweise machen bereits dreißig Kantinenbetriebe und Restaurants mit: Die meisten akzeptieren die von den Kunden mitgebrachten Schalen und Boxen, in denen sie die Mahlzeiten füllen. Einige geben auch eigene Behälter aus, für die sie ein Pfand nehmen. Und andere wiederum haben sich einem sogenannten Mehrweg-
Schluss mit der Wegwerfmentalität
Einer von ihnen ist das Unternehmen Recup, das seit 2017 mit seinem Kunststoffbecher aus Polypropylen (PP) bundesweit ein Pfandsystem etabliert hat, an dem sich mehr als 5 000 Ausgabestellen beteiligen. Nun will Recup auch Mehrwegschüsseln fürs Essen-
Kommunen als Impulsgeber
Im vergangenen Jahr konnte der Markt für Mehrweg-
Auch in Tübingen nutzen knapp 40 Cafés und Geschäfte das Recup-
So geht Mehrweg-Takeaway:
- Bringen Sie für To-
go- Essen Ihr eigenes Mehrweggefäß in die Kantine oder ins Restaurant mit. Anfangs werden die Betriebe noch irritiert sein, dass plötzlich Kunden mit eigenen Behältern kommen. Doch schnell werden sie sich daran gewöhnen und sich darüber freuen, dass sie auch einen Beitrag gegen den Verpackungswahn und für den Klimaschutz leisten können. - Mehrwegbehälter sind auch in der Corona-
Zeit erlaubt. Dabei sollten Hygieneregeln eingehalten werden. Es wird empfohlen, dass man ein extra Tablett auf dem Tresen liegen hat, wo Kunden das Gefäß draufstellen können. Es wird dann auch beim Befüllen nicht berührt. - Gute Regel beim Heißgetränke-
Ausschank. Immer den Kunden zuerst Mehrwegbecher und – deckel anbieten oder eben kundeneigene Becher befüllen. - Wenn die Küche Einweg oder Mehrweg anbietet, wählen Sie die Wiederverwendung. Polypropylen-
(PP)- Poolsysteme haben nach Berechnungen des Umweltbundesamtes bereits bei 20 bis 25 Umläufen eine bessere Ökobilanz als Einwegverpackungen. Die Deckel sind allerdings nicht Teil des Pfandsystems, da die Betriebe hier noch Probleme beim Spülaufwand und generellen Handling sehen. - Mehrweg-
Poolsysteme. Sind besonders effektiv für den Umweltschutz, weil man die Behälter an vielen Orten zurückgeben kann. Dann entscheiden auch Sie sich eher für den Mehrweg. Auch für Gastronomen bietet das Poolsystem Vorteile: Sie müssen keine eigenen Mehrwegbehältnisse anschaffen und können Geld sparen: Verpackungen aus Wegwerfplastik sind nämlich meist teurer als die Mehrweglösung. - Kein Einweg aus nachwachsenden Rohstoffen (Nawaros). Einwegverpackungen z.B. aus Weizenkleie oder Palmenblätter sind keine Alternative, denn auch dafür werden Energie und problematische Chemikalien eingesetzt. Wenn man für die Rohstoffe auf dem Acker Dünger und Pestizide spritzt, verschlechtert das die Umweltbilanz. Bei Untersuchungen von Einwegplastik aus Nawaros wurden Schadstoffe, Schimmel oder Pestizidrückstände gefunden.
- Die beste Alternative für nach Corona: Essen oder Getränk nicht mit ins Büro oder nach Hause nehmen, sondern sich etwas Zeit nehmen und vor Ort genießen.
Autor: Tim Bartels, aus UmweltBriefe September 2021.