Seit Beginn des Jahres 2023 müssen Anbieter von To-go-Essen und Heißgetränken für unterwegs auch Mehrweg-Behälter offerieren. Davon verspricht sich das Bundesumweltministerium deutlich weniger Einwegverpackungen, die im Müll oder im Gebüsch landen. Doch entscheidend ist, dass die Verbraucher auch mitmachen und Mehrweg statt Einweg wählen.
Mehrweg als Standard
Einfach Handhabung
Schon jetzt viele Mehrwegsysteme
Wer kontrolliert die neue Mehrweg-Regelung?
Autor: Tim Bartels, aus UmweltBriefe, Januar 2023.
Die Berliner Stadtreinigung bietet einen Überblick über die Wahlmöglichkeiten, die es bisher gibt, und über die rechtlichen Bedingungen: Startseite (Berlin) – BETTER WORLD CUP
Das Bundesumweltministerium (BMUV) informiert über die neue Mehrweg-Angebotspflicht unter: Mehrweg als Lösung | Cluster | BMUV
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So is(s)t die Mehrweg-Alternative
- 1.
Wo Sie Mehrweg verlangen können. Das Gesetz meint wortwörtlich „Letztvertreibende“. Das sind alle, die Gerichte und Getränke zum Mitnehmen verkaufen: Restaurants, Cafés und Bistros, aber auch Lieferdienste, Supermärkte, Kinos, Kantinen und Bäckereien.
- 2.
Wer von der Pflicht ausgenommen ist. Kleinere Imbisse, Kioske oder Spätis bis 80 m2 Ladenfläche, in denen nur fünf oder weniger Leute beschäftigt sind. Sie sind aber dazu verpflichtet, von ihren Kunden mitgebrachte Gefäße zu befüllen.
- 3.
Kein Verbot, Sie entscheiden. Einweggeschirr und To-go-Becher bleiben erlaubt, zusätzlich aber müssen Betriebe nun auch Mehrweg-Alternativen anbieten. Sie, liebe Verbraucher:innen, müssen also auch danach verlangen! Denn auch Verpackungen ohne Kunsstoffbeschichtung, z.B. Alufolien, Papiertüten oder Pizzakartons sind weiterhin zulässig.
- 4.
Mehrweg darf nicht teurer sein. Das Einweg-Angebot kann zwar parallel bestehen bleiben, doch darauf darf es keine Rabatte oder Vergünstigungen geben. Kurzum: Das Mehrweg-Angebot darf nicht mehr kosten. Lediglich ein Mehrwegpfand ist zulässig, damit Sie motiviert sind, das Geschirr auch zurückbringen.
- 5.
Mehrweg-Poolsysteme. Diese Behälter können Sie an vielen Orten zurückgeben, eben in allen Betrieben Ihrer Stadt, die an diesem Mehrwegsystem teilnehmen. Auch für die Gastronomiebetriebe bietet das Vorteile: Die müssen nämlich erst gar keine eigenen Mehrwegbehälter anschaffen und können Geld sparen: Verpackungen aus Wegwerfplastik sind meist teurer als die Mehrweglösung.
- 6.
Alle müssen informiert werden. Die Betriebe sind dazu verpflichtet, über ihr Mehrwegangebot gut sichtbar zu unterrichten, z.B. durch Aushang im Lokal. Es bietet die Chance zur Kreislaufwirtschaft. Am Ende entscheiden Sie als Kunde, ob Sie Mehr- oder Einwegverpackungen wählen.
- 7.
Genießen Sie lieber vor Ort. Die beste Alternative wäre, wenn Sie Ihr Essen oder Getränk gar nicht erst mit ins Büro oder nach Hause schleppen, sondern sich bisschen Zeit nehmen und vor Ort genießen.