Der Zustand des deutschen Waldes ist nicht gut. Er wird immer mehr von einer CO2-Senke zur CO2-Quelle. So werden sich die Ziele der Bundesregierung zum natürlichen Klimaschutz nicht einhalten lassen.
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Faktencheck Artenvielfalt: Wie steht es um die Biodiversität?
Der „Faktencheck Artenvielfalt“ ist eine mehr als 1000-seitigen Bestandsaufnahme der Biodiversität in Deutschland. Darin haben etwa 150 Autorinnen und Autoren den Stand des Wissens zusammengetragen für die fünf Lebensräume Acker und Wiesen, Wälder, Binnengewässer und Auen, Küste sowie urbane Räume.
Biodiversitätsindikatoren: Kampf gegen das Artensterben
Unwiederbringlich tot heißt im Englischen „dead as a Dodo“. Die truthahngroße Taubenart, die nur auf Mauritius vorkam, war weniger als 100 Jahre nach ihrer Entdeckung durch holländische Seefahrer Ende des 17. Jahrhunderts ausgerottet. Heute ist der Dodo ein Symbol für das Artensterben. Denn mehr Arten als je zuvor sind vom Aussterben bedroht. Dem entgegentreten will nun ein zentrales Vorhaben der EU, um Ökosysteme zu schützen und wieder herzustellen: das Nature Restoration Law oder Renaturierungsgesetz. Ausschlaggebend für die Bewertung der Situation sind sogenannte Biodiversitätsindikatoren.
Hochwasser: Wie können sich Kommunen auf Starkregen vorbereiten
Die Intensität und Häufigkeit von Hochwässern steigt mit dem Klimawandel. Wie können sich Städte und Gemeinden auf diese Starkregenereignisse vorbereiten, wie ihre Resilienz gegenüber Extremwetterlagen in Deutschland stärken?
Der deutsche Wald als Dauerpatient
Die Ergebnisse der aktuellen Waldzustandserhebung zeigen: Der deutsche Wald ist ein Dauerpatient. Die Folgen des Klimawandels und der zu intensiven Bewirtschaftung machen ihm zu schaffen. Kann ein neues Bundeswaldgesetz da Abhilfe schaffen?
Tag des Unkrauts: Vielfalt an Weg und Wiesen
„Unkraut vergeht nicht“, lautet ein altes Sprichwort? Doch was sind eigentlich Unkräuter? Nun ja, in jedem Fall farbenfrohe Pflanzen. Nur dass sie im Garten und auf dem Acker oft unerwünscht sind, weil sie sich schnell ausbreiten und dominieren. Dabei sind einige dieser Wildkräuter ökologisch besonders wertvoll, tragen zur Biodiversität bei und geben Insekten Nahrung. Für uns Menschen sind sie eher „Beikräuter“, häufig aber auch eine imposante Augenweide.
Der Wolf: Schnellschuss zum Herdenschutz
Die Wolfspopulation in Deutschland wächst – und auch die Zahl gerissener Weidetiere. Um die damit
einhergehenden finanziellen, aber auch emotionalen Schäden betroffener Nutztierhalter wieder gutzumachen, hat Umweltministerin Steffi Lemke jetzt einen Vorschlag an die Länder unterbreitet: Überwindet der Wolf einen Herdenschutzzaun, darf er innerhalb von 21 Tagen im Umkreis von einem Kilometer um den Ort des ersten Risses erlegt werden – ohne dass ein genetischer Test vorliegen muss.
Der Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024
Kiebitz, Rauchschwalbe, Rebhuhn, Steinkauz und Wespenbussard standen dieses Mal zur Wahl. Von den knapp 120000 abgegebenen Stimmen entschieden sich 33 289 oder 27,8 Prozent für Vanellus vanellus. Der Kiebitz bekam 2021 sogar 43 227 Befürworter, doch mehr Sympathie genossen damals Rauchschwalbe und Rotkehlchen. Anno 1996 hatte der NABU den bedrohten Wiesenbrüter bereits zum Jahresvogel auserkoren.
Wo leben Lurche und Reptilien?
Umwelt- und Artenschützer wollen mithilfe der Bürgerinnen und Bürger herausfinden, welche Lebensräume hierzulande sich Reptilien und Amphibien erhalten und erobern konnten. Die Bürgerinnen und Bürger sollen Funde fotografieren und melden.
Tag des Wassers: Wenn Dürre normal wird
Sauberes Wasser jederzeit in hochwertiger Qualität – das ist hierzulande nicht mehr selbstverständlich. Nach mehreren Dürrejahren ist Deutschland trocken. In den Sommermonaten werden die Böden künftig stärker austrocknen als in der Vergangenheit. Heiße Tage werden zunehmen und damit auch der Durst der Privathaushalte. Das bedeutet: Alle müssen sich erhöhtem Wasserbedarf anpassen.
Weltnaturschutzgipfel: Montreal meets Moor
Der Weltnaturschutzgipfel (UN Convention on Biological Diversity) war für die einen ein Meilenstein. Die anderen kritisieren, dass die vereinbarten 23 Ziele zu unkonkret seien, nicht ausreichten und das zur Verfügung gestellte Geld nicht ausreiche in Anbetracht des gravierenden Artensterbens.
Vogel des Jahres 2023: das Braunkehlchen
Feldspatz, Neuntöter, Teichhuhn, Trauerschnäpper und Braunkehlchen standen zur Wahl. Von rund 135 000 Stimmen entschied sich mit knapp 44 Prozent die Mehrheit für das Braunkehlchen. Es hatte der Deutsche Bund für Vogelschutz (1990 in NABU umgetauft) bereits 1987 zum Jahresvogel auserkoren. Damals wurde sein dramatisch abnehmender Bestand in Deutschland auf maximal 52 000 Brutpaare geschätzt. Heute sind es nur noch 19 500 bis 35 000.
Biodiversität: Reichtum in Gärten schaffen
Gärten können eine wichtige Rolle dabei spielen, den Artenschwund zu bremsen und Biodiversität zu fördern. Schätzungen zufolge gibt es 17 Millionen Gärten in Deutschland, also eine riesige Anzahl kleiner Lebensräume. Bisher sei die Vielfalt aber vielerorts niedrig, habe in den vergangenen Jahren gar abgenommen, konstatiert der Umweltverband Nabu. Für eine Trendwende schlagen Forscher nun vor, das Pflanzen zurückgehender Arten gezielt zu fördern.
Vogel des Jahres 2022: der Wiedehopf
Der Wiedehopf ist nach dem Rotkehlchen im vergangenen Jahr der zweite Vogel des Jahres, den Naturfreunde und Birder in Deutschland selbst wählen konnten. Es sollen fast 143 000 Menschen gewesen sein, die ihr Votum abgaben. Davon erhielt Upupa epops, wie der Wiedehopf unter Ornithologen heißt, rund 45 500 Stimmen oder knapp 32 Prozent – vor Mehlschwalbe, Bluthänfling und Feldsperling.
Baum des Jahres 2022: die Buche
Vor mehr als 30 Jahren stand dieser Baum bereits im Zentrum der Aufregung. Damals litt u.a. die Rotbuche unter dem Einfluss von Luftschadstoffen wie Schwefeldioxid und Stickoxiden. Alarm schlug man damals mit der Buche (Fagus sylvatica) als Baum des Jahres 1990. Nun steht sie wieder im Mittelpunkt und ist wieder gekürt worden – mit einer guten und einer schlechten Nachricht.
Bodenschutz – bodenlos unterschätzt
In der aktuellen Umweltpolitik geht es fast nie um den Boden. Das ist fatal. Denn nach Schätzungen sind derzeit 60 bis 70 Prozent der europäischen Böden in keinem gesunden Zustand. Das soll die neue Bodenschutz-Strategie der EU-Kommission nun ändern.
Moore: Gehen Klimaschutz und Nutzung zusammen?
Nachdem Mitte August 2021 eine nationale Strategie zum besseren Schutz der Moore am Widerstand des Landwirtschaftsministeriums gescheitert war, haben Bund und Länder am 20. Oktober wenigstens noch eine „Zielvereinbarung“ unterschrieben. Angestrebt wird, die jährlichen Treibhausgasemissionen aus Moorböden (ca. 53 Mio. t CO2-Äquivalente) bis zum Jahr 2030 durch Wiedervernässung um fünf Millionen Tonnen zu senken. „Wir setzen auf das Prinzip der Freiwilligkeit“, sagt dazu Noch-Umweltministerin Svenja Schulze.
Stadtnatur und Biodiversität: Mehr Wildnis wagen!
Nur etwas mehr als ein halbes Prozent in Deutschland ist Wildnis. Bundesziel verfehlt. Denn bis Ende 2020 hatte sich die Bundesregierung in ihrer Biodiversitätsstrategie zwei Prozent vorgenommen. Nun gilt es, lauter für das Thema zu trommeln. Wie aber sieht Wildnis in der Kommune aus?
Wappnen gegen Wasserknappheit
Sauberes Wasser jederzeit in hochwertiger Qualität, „daran haben wir uns zu sehr gewöhnt“, sagt Karsten Specht. Nun müssen wir umdenken und uns gegen Wasserknappheit wappnen, meint der Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU). Denn die vergangenen drei Trockenjahre hierzulande haben nicht nur gezeigt, wie kostbar unser kühles Nass ist, sondern auch, dass es regional knapp werden kann.
Windkraft UND Artenschutz: Beides muss klappen
Ohne den Ausbau der Windenergie erreichen wir die Klimaschutzziele nicht. Dieser ist jedoch massiv eingebrochen, nicht selten ist der Schutz insbesondere von Greifvögeln der Grund. Doch Windkraft und Artenschutz – beides muss klappen!
Bündnis Bodenwende: Keine Ware, mehr Gemeingut
Ein 2020 neu gegründetes „Bündnis Bodenwende“ aus Planern, Wissenschaftlern, Architekten sowie Umwelt- und Mieterverbänden hat den Fraktionen im Parlament „Bodenpolitische Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl“ vorgelegt. Das Bündnis fordert eine gänzlich neue kommunale Bodenpolitik.
Wasser: wertvolles Nass – auch hier
Zum Tag des Wassers am 22. März: Private Haushalte in Deutschland haben durch ihren sparsamen Trinkwasserverbrauch bereits viel beim Sparen von Wasser erreicht. Durch zunehmenden Austausch alter Haushaltsgeräte mit wassersparenden Armaturen, Waschmaschinen und Geschirrspülern wird der tägliche Wasserbedarf auch noch weiter zurückgehen. Gut so, denn der Klimawandel hat den „Nutzungsdruck auf das Grundwasser“ regional bereits verschärft.
Fischratgeber: Jeder Fisch zählt
Die Überfischung der Meere hat ein dramatisches Ausmaß erreicht. 93 Prozent der weltweiten Fischvorkommen sind überfischt oder bis an die Grenzen befischt. Welche Fische noch guten Gewissens verspeist werden dürfen und welche nicht mehr auf den Teller sollten, erfahren Sie im Fischratgeber des WWF.
Baum des Jahres 2021: die Stechpalme
Die Stechpalme wirkt exotisch, ist aber Europäerin und gilt hierzulande als ein Paradebeispiel für gelebten Artenschutz. Seit 85 Jahren zählt Ilex aquifolium in Deutschland zu den besonders geschützten Arten. Mit Erfolg: Die Bestände haben sich erholt. Nun wurde der immergrüne Laubbaum, der im Unterholz schattiger Wälder oft nur als Strauch gedeiht, zum Baum des Jahres 2021 gekürt.